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- “Sie hatte Depressionen. Ziemlich schlimme.”
- “Sie war nur launisch. Das ist alles.”
(Filmzitat)
Was ich alles erlebt habe an Reaktionen seit ich depressiv bin, damit k?nnte ich B?cher f?llen.
Die haupts?chliche Reaktion ist das Ignorieren. Depression ist keine Krankheit. Es ist eine Ausrede f?r Faulheit, f?r Launigkeit.
Jemand, den ich mal f?r eine Freundin hielt, hat mich im Laufe der Jahre St?ck f?r St?ck immer mehr fallen lassen. Seit ich arbeitslos bin, ganz und gar.
Inzwischen bin ich froh darum, auch wenn es ein schmerzhafter Prozess war zu erkennen, dass sie all die vielen Jahre immer nur gefordert hat, doch nicht das kleinste F?nkchen Empathie hat. Auch so ein “Vorne hui und hinten pfui”-Mensch, der anderen gegen?ber erz?hlt mir sei nicht zu helfen weil ich ja ach so unordentlich bin.
(Bin ich - doch das hat Gr?nde die von dieser Person schlichtweg ignoriert werden. Heile-Welt-Heiteitei.)
?ber solche Aussagen kann ich inzwischen nur noch m?de l?cheln. Es lohtn sich nicht, daran Gedanken und Worte zu verschwenden.
Typisch sind ist auch die Aussage: Wenn sie unter Menschen gehen w?rde, dann w?rde es ihr besser gehen. Sie ist selbst schuld, dass sie sich zur?ck zieht.
Oder: So viel zu tun hat sie ja gar nicht, und nicht mal das bisschen schafft sie.
Nat?rlich darf auch der allseits beliebte Spruch: Sie k?nnte sich ja wirklich mal zusammenrei?en, nicht fehlen.
Ach ja, und dann soll ich nat?rlich noch dar?ber reden, dann ginge es mir auch besser.
Das ist alles so l?cherlich.
Fakt ist, dass ich die letzten 20 Jahre zwei Vollzeitjobs gemacht habe: Ich hab ein Kind zu einem wunderbaren Menschen gro?gezogen. Und ich habe jeden Tag gearbeitet, hab mich zu 100% engagiert in meinem Job.
Also bin ich jetzt, was meine Lebenskraft betrifft, eigentlich 60 und nicht 40 - klar, dass mir die Energie abhanden gekommen ist.
Das ganze ohne R?ckendeckung und Unterst?tzung. Ich habe keine Eltern, die mir das Kind mal abgenommen h?tten oder in sonst einer Weise auch nur irgendwie f?r mich dagewesen w?ren, keinen Vater, der mir beim Umzug hilft, keine Freunde die mal Hilfe angeboten h?tten, so im allt?glichen ?berlebenskraftakt.
Und wenn ich dann sage: Jeder ist eine Insel, es ist einfach nicht wahr dass Menschen sich gegenseitig brauchen um zu ?berleben, denn dann w?re ich schon lange tot, dann wird mir gesagt, dass das Bl?dsinn sei.
Liegt wahrscheinlich daran, dass ich so launisch bin ^^
Und ?brigens: Ich werds auch diesmal wieder schaffen. Alleine. Und nur f?r mich.
Mich um Hilfe bitten - werauchimmer, wasauchimmer - ist sinnlos und wird ignoriert.
Und es ist herrlich, so zu sein - nun zeigt sich ganz klar, wer nur zur eigenen Vorteilsnahme Kontakt zu mir hielt. Es gibt nichts befreienderes, als die Wahrheit :)
Wapiti :: 17. Februar 2012 ::
Das Leben, Nebenbei, Depression ::
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